Samstag, 27. Mai 2006

fertig! ;-)

So, schon wieder hier. Für mich, der nicht so oft am Hügel/Berg trainiert war's ein Berglauf.
Ergebnis: 0:24:02
Fazit: Super zufrieden.
Ich denke, die Sieger-Zeit war um und bei 21min, oder?
Bei mir lief's gut und es hat spaß gemacht. Ein Rennen, wo ich vorne mitlaufen konnte. Angeblich habe ich eine Topten Platzierung (130 Teams). Mal sehen was das offizielle Ergebnis bringt. Am Anfang war's ziemlich matschig und die Fußballer, allen voran "del Piero" und "der Brasilianer", sind erstmal vorne weg gerannt. Die haben sich aber ziemlich schnell platt gelaufen und wurden wieder eingesammelt.
Hat spaß gemacht man konnte fast ein bißchen taktieren.

ein schönes wochenende
b-l-a-u

Buchstabendosis erhoehen ...

zu früh zu kurz

was mach ich hier eigentlich?
In eineinhalb Stunden starte ich zu meinem frühesten und kürzestem Wettkampf .
6,1 km mit 80 Hm. Immerhin passt das Wetter noch.
Wat mut dat mut ;-)


Guten Morgen
b-l-a-u

Buchstabendosis erhoehen ...

Montag, 22. Mai 2006

Nacharbeit

Es wird Zeit, daß ich mich mal wieder melde, sonst geht dieses Blog noch den Bach runter.
Ich schwebe immer noch auf Wolke zwofünfachtzwonull und habe es immer noch nicht realisiert. Jedesmal wenn ich auf die Urkunde schaue bekomme ich, wie so schön gesagt, kreisrundes Grinsen mit Gänsehautfeeling.
...
Das Feedback war mindestens genauso beeindruckend wie das Ergebnis. Ich hab mich über jeden Glückwunsch total gefreut. Ich würde gerne jedem als Dank einen Teil von meiner derzeitigen Freude abgeben. Ihr wärd sehr glücklich ;-)

Die ein oder andere kleine Enttäuschung ist natürlich auch dabei, wenn es von sehr guten Freunden überhaupt nicht eingeordnet werden kann, aber das sollte man Ihnen auch nicht verübeln. Es gibt Mädels die haben/hatten einen Freund der ca. 10ter beim Ironman Hawaii wird und sie konnten das absolut nicht einordnen ;-)

Das schöne ist, man kommt durch so ein Erlebnis auch ins Grübeln.
Wieso freut man sich wenn man schnell läuft? Wieso interessiert der sich nicht dafür? Wieso freu ich mich über so eine Leistung, wenn es soviel Elend und Unglück auf der Welt gibt?

Aber auch positive Fragen.
Wie muß es sein, wenn man mal einen Podiumsplatz erreicht? Wie muß es sein, wenn man mal einen Wettkampf gewinnt? Wie muß es sein, wenn man einen Marathon gewinnt? Wie muß es sein, wenn man beim Ironman in Roth finished?
"Jetzt hebt er ab."
Aber Träumen darf doch erlaubt sein.
Und wer sagt das ich das alles Erreichen will?

Den letzten Traum will ich mir nächstes Jahr erfüllen. Die Vorbereitung wird kein Kinderspiel. Schwimmen kann ich ja nur theoretisch und in Badehose Fahrrad fahren ist auch noch nicht mein Spezialgebiet. Muß man das überhaupt? ;-)

dat war's
b-l-a-u

Buchstabendosis erhoehen ...

Freitag, 19. Mai 2006

geilste Google-Suche

eigentlich müßte ich ja noch einen Award verleihen, für die coolste Googlesuche, die zu meinem Blog geführt hat. ich bin zusammengebrochen :-))))

suche

ergebnis


oh mann :-)))
b-l-a-u

Buchstabendosis erhoehen ...

Donnerstag, 18. Mai 2006

b-l-a-u AWARD

Zunächst eine Info: Ich habe beim Würzburg-Marathonbericht ein paar Fehler ausgemerzt und einige interessante Fotos hinzugefügt.
jetzt zum wesentlichen dieses Posts.

Ich hab mich entschlossen einen

b-l-a-u AWARD

für die Zeit meiner "Dreistuden-Bloggerei" zu vergeben.

Nominiert waren ...

gras.GRUEN
blacksurf
coffee

gewonnen haben alle, wegen nimmermünden Zuspruchs im allgemeinen und wegen folgendem im speziellen.

gras.GRUEN
härteste Kritikerin - hat mich wieder auf den Boden zurückgeholt und Mut zu gesprochen

blacksurf
ohne die Langlaufeinheiten mit Ihr, wäre meine Grundlage nichts - hobb schwiz
die Weingummis waren (!) lecker

coffee
durch sie kam ich zum bloggen - häufigste und meist erste Besucherin - macht die Klose Rolle mit dem Mountainbike an meinem Marathontag (Meiner Zeit zu Liebe? ;-)

Der Award

hier links zu sehen

wurde bereits an blacksurf und coffee überreicht.

Gute Nacht
b-l-a-u

Buchstabendosis erhoehen ...

Montag, 15. Mai 2006

2:58:20


Dies ist ein Bericht von einem Tag, den ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht vollkommen realisiert habe.
Nach meinem Dixi-Debakel beim Hamburg-Marathon konnte ich mir drei Wochen danach einen Läufertraum beim Würzburg-Marathon erfüllen.

Ich fange mit dem Vortag an.
Samstag, den 13.05.2006 ...

Nachdem ich am Vormittag meine Sachen nach Checkliste und redundant gepackt habe, fahre ich am Mittag zu meinen Eltern raus, um das Wohnmobil zu übernehmen.
Um 14:30 komme ich in Würzburg an und habe nach dreimal umparken einen perfekten Platz ca. 150m von Marathonmesse und Start-, Zielbereich entfernt. Ich mache mich sofort auf, um meine Startunterlagen zu holen. Der Nudelgutschein wird gleich eingelöst, da ich bis zu diesem Zeitpunkt nur ein Jogurth und eineinhalb Nussschnecken gegessen habe. Auch am Freitag habe ich normal gegessen. Die Nudelportion mit Tomatensoße ist nicht allzu groß, schmeckt aber sehr gut.

Zurück zum Wohnmobil.
Ein kleines Nickerchen zum Ausruhen. Richtig schlafen kann ich nicht, aber es entspannt. Zuerst döse ich 45 min und dann schmöcker ich noch ein bißchen in der Procycling.

Um 17:00 bekomme ich Besuch von Freunden, die auch in HH waren. Auch er läuft innerhalb von 3 Wochen den zweiten Marathon. Wir hören uns zusammen im Womo das spannende Bundesligafinale an und machen uns dann noch mal auf den Weg zur Messe, um unsere Nudelgutscheine einzulösen. Da ich meinen schon verfuttert habe, geh ich zur Startnummernausgabe, um dort evtl. einen Extraschein zu schnorren. Es funktioniert. Ein Nachmelder will seinen Gutschein nicht und ich opfere mich für die Verwertung.
Tomatensoße ist aus. Es gibt Erbsen-Schinken Soße. Leicht, lecker, gut. Ein Erdinger Alkoholfrei dazu und die Damen der Band "Midnight Ladys" machen griesgrämig Soundchecks. Anscheinend funktioniert's nicht so gut und wir taufen die Combo kurzfristig um in "Mitleid Ladys" woraus im späteren Verlauf des Abends dann "Mitleid Girls" wird.

Um 20:15 wollen wir einen Sportskamerad und Womo-Mitschläfer vom Bahnhof abholen. Prächtig! In den 3 Minuten, die wir aus dem Zelt zur Straßenbahnhaltestelle gehen, durchtränkt uns ein Gewitterschauer von oben bis unten. Am Bahnhof kaufen wir noch Frühstück. Ein trockenes Brötchen. Den Tip hab ich mir bei einer 13-jährigen Marathonläuferin abgeschaut.

Außerdem werde ich von einer Junggesellinnen-Abschieds Gesellschaft gedrängt ein Teil meiner Unterhose raus schneiden zu lassen. Als Gegenleistung wird mir ein Pfläumli angeboten. Ich verweigere bezugnehmend auf meinen Marathontag. „Achhh!“ Da hätte die Junggesellin doch was für mich und zaubert ein rosa Schwein aus einem Korb.

"Das bringt Glück! Ein Euro!"

Toll, grad sollte ich noch was bekommen, jetzt soll ich ein Euro für ein häßliches Schwein mit noch häßlicherer Mütze zahlen, welches vermutlich schon zweimal von einem 40-Tonner überfahren worden ist. Wenn's hilft. Ich kaufe es.
Tschüß! ich muß zum Bahnsteig.

Hoppla! Dort angekommen vermuten wir, der Sportskamerad ist mitsamt seinem Fanclub angereist, aber es stellt sich raus, das es die Würzburger G-L-U-B-B Fans waren, die den achten Platz des 1.FCN feiern und fast den gesamten Zug in Beschlag haben.

Wir latschen zurück ins Zelt um Mitleid zu spenden. Jetzt ist Schluss mit Erdinger alkoholfrei. Die Endphase der Vorbereitung hat begonnen. Ich hol mir eine Halbe Pils. Die Mitleidgirls spielen schon besser und die Stimmung im Zelt steigt. Der Zustand der Leute läßt darauf schließen, das nur noch wenige Marathonis anwesend sind.

Wir haben eine Menge Spaß u.a. mit David, einem - wie sagt man ohne jemanden zu nahe treten zu wollen - Schwarzafrikaner mit Rastalocken. Er behauptet mit seinen anderthalb Promille steif und fest er läuft schneller als ich, weil er Afrikaner ist und Afrikaner laufen nun mal schneller als Europäer, das ist Fakt. Vorgestellt hat er sich übrigens mit den Worten

"Hello, were are you from. I'm Underfrangge."

Ein lustiger Typ. Wir wetten wer schneller läuft um ein Bier und verabreden uns für den nächsten Tag um 9:00 am Start. Um es vorweg zu nehmen. Er war nicht da. ;-)
23:00 Uhr und drei Radler später machen die Midnight Ladys ihrem Namen keine Ehre und erklären ihr Programm für beendet.

Es reicht auch. Ich habe die nötige Bettschwere. Ein lustiger Abend ist zu Ende. Ohne irgendetwas rausgelegt zuhaben hauen wir uns auf's Ohr.

Der Tag des Marathons 14.05.2006:

Der Wecker ist auf 6:15 gestellt, aber wir werden vorher vom Regen geweckt, der auf's Wohnmobil prasselt. "Egal" denke ich mir. Bis zum Start sind's noch fast drei Stunden, da kann sich noch viel ändern. Ich döse bis halb, mach dann Mucke an und leg mich noch mal hin. Kurz vor sieben, der Regen hat aufgehört und es kommt Leben in die Bude. Routiniert habe ich relativ schnell mein Körper mit Brustwarzenpflaster und Creme präpariert, mein Zeug rausgelegt und Kaffee gekocht. Mein Sorgenkind, das linke Knie fühlt sich an als ob eine kraftvolle Riesenpranke das Knie umschließt, fest zudrückt und mir den Daumen in die Kniekehle bohrt. Ein leichter Krampf in der Kniekehle? Gibt es so was? Ein komisches Gefühl, aber ich bin irgendwie gelassen.

Um halb acht bekommen wir Besuch von den Freunden von gestern. Wir sitzen im Wohnmobil, trinken Kaffee, ich zuzell an meinem blanken Brötchen und wir beobachten das entstehende Chaos auf dem Parkplatz aus den Fenstern. Es ist schon wieder lustig und völlig entspannend.

8:10 Langsam steigt die Nervosität bei mir. Ich gehe zum Einlaufen, höre bewährt Iron Maiden und drehe vier große Runden auf dem Chaosparkplatz. kurze Steigerungen.

8:30 leichte Schweißperlen zeugen davon, dass ich warm bin. Die Pranke um's Knie hab ich während des Laufens abgeschüttelt. Ich fühl mich sehr gut.
Kurz im Wohnmobil, entscheide mich doch für die weiße Kappe, anstatt der Schwarzen aus HH. Dazu trage ich ein weißes Shirt mit hellblauem Singlet drüber. Dunkelblaue Tight wie in HH. Schuhwerk: Meine Brooks Axiom.

8:45 ich betrete den Startblock. Die Konzentration steigt automatisch und wird nur dadurch unterbrochen, daß ich mich über zwei Läufer ärgere, die mit einer viel schlechtern Zielzeit meinen, sie müßen in der vierten Reihe stehen. Sieh zeigen sich einsichtig und gehen weiter nach hinten.

8:55 wieder Konzentration. Von hinten drängeln sich zwei Personen nach vorne. Ein Typ mit blauem Singlet und ein Mädel mit rotem Shirt, das eine Statur wie Jule Aßman hat - 1,55m 40kg aber 27 Jahre. Beide sind Zugläufer und haben Luftballons auf welchen "2:59" steht. Wie ich später mitbekomme, sind sie ein Ehepaar.
Stefan Schmidt (Nr. 1675 – PBZ 2:46) und Friederike - „Rike“ - Back (Nr 31 – PBZ 2:56). Ich werde mich im gesamten Verlauf des Marathons nicht weiter als 7 Sekunden von Ihnen entfernen.

9:02 Ein Mörder-Kanonenschlag startet das Rennen. Rike läßt Ihren gelben Ballon auf den ersten hundert Metern bereits fliegen. Ich halte mich an den roten von Stefan.

9:14 Die ersten drei km in 12:02 min.
Hossa, ganz schön schnell!
Stefan braucht noch einige Kilometer um das Tempo zu finden – oder ich? Mal ist er 50 Meter weg, mal bin ich direkt hinter ihm. Ich versuche vorerst ein für mich konstantes Tempo zu laufen.

9:27 bei km 6 haben sich alle eingelaufen und einsortiert. Mit einem Schnitt von 4:07 sind wir aber sehr zügig unterwegs. Ich fühl mich wohl.

9:43:35 Kilometer 10 in 41:35, d.h. knapp 4:10 min/km. Höllisch schnell. Ich dreh mich um. Vor und hinter uns sind große Löcher. Ich überlege und entscheide obwohl es zu schnell ist, daß ich an Stefan und Rike dran bleib, da es relativ windig ist und man in der großen Gruppe Windschatten hat. Die Gruppe ist ca. 30 Mann und eine Frau stark. Noch sind die Halbmarathonis dabei, die den Halben unter 1:30 laufen wollen.
Zwischen km 10 und 11 hat der Regen große und teilweise tiefe Pfützen hinterlassen. Dadurch gibt es immer wieder Unruhe in der Gruppe. Keiner will in die Pfützen latschen und sich nasse Schuhe holen. Die ein oder andere Berührung mit Arm und Bein ist an diesen Stellen unvermeidbar.

Erhöhte Sturzgefahr!

Man muß sich wirklich konzentrieren. Es laufen maximal drei nebeneinander. Ansonsten geht es aber sehr sportlich zu. Getränke werden an den Verpflegungsstellen immer durchgereicht, damit die die nix erwischt haben auch was bekommen. Im Süden der Strecke haben sich zu dem zwei super Bands postiert. Es macht Spaß.

10:13 km17 es ist nicht viel passiert zwischenzeitlich. Wir laufen immer noch knapp unter 4:10 - eher 4:09. Jetzt geht es in die Altstadt von Würzburg. Sehr viel scharfe Kurven, Mülleimer, Bänke, Straßenbahnschienen, Kopfsteinpflaster, Samba Band und super Stimmung. Eine Mischung aus Gefahr und Vortrieb.

10:21 Km 19 wir laufen an dem 40km Schild vorbei. Ich hab die Hosen voll, wenn ich daran denke, daß ich hier in gut anderthalb Stunden wieder die Kopfsteinpflasterpassagen laufen muß. Aber dann sind es nur noch 2km. Alter Schwede! Bin gespannt wie's mir da geht.

10:29:52 km 21,1 Der Zielsprecher ruft

"Da ist die 3-Stunden-Gruppe. Boooahh, die sind schnell unterwegs!"

Halbmarathon in 1:27:52 (4:10) d.h. wir sind auf 2:55:44 Kurs.

Ohhh Gott, wenn das mal gut geht!

Es geht in die zweite Runde. Unsere Gruppe verkleinert sich durch den HM nur wenig. Mit eingefangenen Läufern sind wir immer noch gut 20 Mann (und eine Frau).

km 22 Sascha Burkhardt vom TSV Ebermannstadt kommt uns entgegen. Mit ihm und der Nürnberger Marathoninstanz, Hannes Schmidt, durfte ich im Februar mal in einer 6er Gruppe einen 26km-Lauf absolvieren als er gerade aus dem Trainingslager kam (Wochenleistung über 200 km !!). Im Rennen ist er an dritter Position und wird diese auch mit einer Zeit von 2:26:24 als bayerischer Meister im Ziel halten. Nur die zwei Kenianer sind vor ihm. Ich will ihm etwas motivierendes Zurufen, schreie aber nur "Saschaaaa!". Er kuckt und wundert sich. Der arme Kerl läuft wirklich mutterseelen allein, ca. 6 Minuten vor ihm die Kenianer und hinter ihm ist auch nix zu sehen. Nicht mal ein Radfahrer an seiner Seite. Nur Wind und Pfützen sind seine Begleiter. Da haben wir es in der üppigen 3-Stunden Gruppe richtig luxuriös und gemütlich.

10:44 km 24,5 eine scharfe Linkskurve. Manche laufen über den Bordstein, auf dem eine Toilette steht. Wie bei einem Kreisverkehr laufen die einen links, die anderen rechts vorbei. Danach kommt es zum Zusammenschluss und alle versuchen sich wieder einzuordnen.
Da passiert es!!
Der Wolfgang-Petri Typ aus unserer Gruppe, prallt mit einem von rechts kommenden Läufer zusammen und macht sich vor mir komplett lang. Ich springe gerade so über seine Haxen und sehe noch aus dem Augenwinkel, wie der Unfallgegner umdreht und "Wolle" aufhilft. Da der Sturz an vierter Position passiert ist, ist die Gruppe etwas zerrissen. Sie findet aber auf 300 Metern wieder zusammen. Auch "Wolle" ist nach 400 Metern in bester Lance-Manier wieder da und reiht sich gleich wieder vorne ein.

11:16 km 32 es ist nicht viel passiert. Die Gruppe umfasst immer noch gut 20 Mann. Die tiefen Pfützen haben wir wieder hinter uns gelassen. Das Tempo ist jetzt etwas langsamer bei 4:14 min/km. Obwohl die Muskeln schon etwas härter werden fühl ich mich immer noch gut. Keine Schmerzen und mit dem Magen-Darm ist auch alles i.o. Eigentlich hat das Rennen auch noch nicht angefangen. Spätestens ab km 35 wird es für jeden persönlich zur Sache gehen. Ich habe einen heiden Respekt vor den letzten 10km.

11:23 km 34 Urplötzlich wird das Tempo vorne flotter. Jetzt tut es langsam weh. Was ist los? Geh ich grad kaputt? Der Zwerg von Rike schlägt ein sehr hohes Tempo an. Ihr Mann Stefan läuft neben Ihr. Ich bin ziemlich weit vorne und geh auch mit. Jetzt geht es auch noch diese scheiß Brücke zur Schnellstraße hoch. Rechts sind noch paar Büsche und Rike langt sich mit zwei Händen an die Hose und ist schon rechts in den Büschen verschwunden. Bei mir klingelt’s, aber ich bin irgendwie platt. Stefan ist alleine vor mir und hat ein 10 Meter Loch gerissen. Das gibt's doch nicht. Das muß doch zu gehen. Ich bemühe mich. Und mit einem, der von hinten kommt schaffen wir es den Abstand zu verkürzen. Der Wind kommt scharf von links, also Nordwest. Stefans Luftballon steht praktisch rechts neben ihm und prallt immer an die Laternen der Brücke. Die Nächste Laterne! Und RATSCH, ab das Teil. Er verabschiedet sich im Steigflug Richtung Südosten.

Mist, was soll das denn jetzt heißen?

Resümee der Konrad-Adenauer-Brücke:
Drei Stunden Luftballon weg! Gruppe zerschossen!
Wir sind noch 4 oder 5 Leute!

11:29 km 35 "Ich bin wieder da!" Schallt es fast fröhlich von hinten und der Floh mit dem roten Shirt läuft wieder nach vorn zu ihrem Mann. Die Dame hat heute definitiv mehr drauf als diese verschissenen 3 Stunden.

11:33 km 36 Seit km 26 nehme ich übrigens im Abstand von ca. 2-3 km (je nach Verpflegungsstellen) Squeezys zu mir. Kurz vor km 36 ist eine weitere Verpflegungsstelle. Ich hau mir 50 Meter vorher ein Squeezy ins Gesicht. Wir laufen mit 5 Leuten auf die Wasserstelle zu. Es stehen drei Leute da mit je zwei Bechern. Eigentlich kein Problem, doch plötzlich bricht vor uns ein Läufer halb zusammen. Die Helfer halten die Becher immer noch in die Strecke, schauen aber zu anderen Seite. Ich habe die Chance zwei Becher zu entreißen.
Der Erste: KRATSCH!
Der Zweite: KRATSCH!
Zweimal rinnt mir Wasser durch die Hand und ich habe einen zersplitterten Plastikbecher in der Hand. Das Squezzy klebt im Hals, ich koche vor Wut auf die Helfer und lecke das restliche Wasser von meiner Hand ab.
(Sorry, das ist nur im Affekt des Wettkampfs. Ihr Helfer macht wie immer einen tollen Job. Danke! Aber Papierbecher wären gut.)

11:37 km 37 wir laufen immer noch einen 3-Stunden-km-Schnitt von 4:15 plusminus eine Sekunde, aber ich merke, wie langsam die Kraft schwindet. Es wird zunehmend schwerer die Hacken von Rike und Stefan zu halten. Ich glaub es sind nur noch ein bis zwei andere Läufer um uns rum. Ab 38 stehen die drei Kilometer durch die Altstadt bevor. Scharfe Kurven, Mülleimer, Bänke, Straßenbahnschienen, Kopfstein-pflaster, ... mir graut davor. Ich hoffe auf die Zuschauer.
Tragt mich ins Ziel, BITTE!

11:42 km 38 unter der alten Mainbrücke hindurch. Hier ist Samba total! Das pusht schon mal trotz leichtem Anstieg hoch zur Altstadt.
Wir laufen weiter. Es wird stiller und leerer. Hier waren vorher überall Zuschauer. Jetzt nur noch vereinzelt. Die Kaffees sind leer, eine Band baut ab oder macht grad Pause. Wo seid Ihr??? Ich brauch Euch!!! Mir geht es zunehmend schlechter. Die Tücken der Altstadt fordern zusätzlich Tribut. Zu fünft laufen wir aufgereiht hintereinander auf einer Linie von flachen Steinen, die zwischen dem Kopfsteinpflaster eingelassen sind.

11:48 km 39,5 Die Residenz links existiert nicht für mich. Ich gebe komische Töne von mir. Eine Mischung aus Schluchzen und Stöhnen. Richtig dreckig geht's mir jetzt. Ich laufe neben Stefan.
"Scheiße! Wo sind die Zuschauer?" bring ich grad so raus.
Er: "Wir haben Luft!"
Ich: "Ich nicht!"
Er: "Eineinhalb Minuten"
Ich: "Ich will’s nicht wissen!"
Mir dämmert’s: 2500 Halbmarathonis, deren Fans und Angehörige mittlerweile im Zielbereich sind dünnen die Zuschauer in der Altstadt richtig aus und ein großer Teil der Marathonangehörigen steht auf der anderen Main-Seite, um die Vierstundenläufer anzufeuern.

11:50 km 40 Stefan läßt sich zurückfallen. Rike ist vor mir. Fliegt immer noch Gazellen gleich über den Untergrund. Ich drücke Kilometer 40 ab und kucke nicht auf die Uhr. Auf die Uhr schauen wäre jetzt wie bei einem Ausreisversuch zurückzuschauen. Eine Schwäche! Ich will das Tempo halten und MAX geben. Ich beiß die Zähne zusammen. Blecke sie dabei. Meine Augen sind zugekniffen. Mein Blickfeld ist nicht 16:9 sondern 50:9. In dem Schmalen Streifen sehe ich nur Rikes Hacken hoch und runter gehen. Es gelingt mir dran zu bleiben, aber sie nimmt immer wieder raus, schaut sich um, läßt mich überholen, kommt wieder vor.
Was macht sie? Hat Stefan jetzt auch Probleme? Ich kann es mir nicht vorstellen.
Ich weiß nicht mehr, ob sie mich noch über die alte Mainbrücke zieht. Auf jeden Fall läßt sie sich irgendwann zurückfallen. Ich laufe den letzten Kilometer alleine. Ich bin mir immer noch nicht sicher ob ich es schaffe.


Die rechte Wade zuckt in einer Rechtskurve.
Mir bleibt fast das Herz stehen!
Trance! Laufen!

KM 42 leicht bergab, links Kurve, ich seh das Ziel, jetzt bin ich mir sicher.


Ich schaff’s!

Ich laufe nicht schnell, nicht langsam, einfach Laufen. Das Surren und Piepen der Zeitmessmatten ist ein Violinenkonzert. Ich krieg noch eine Beckerfaust zustande und laufe über die Ziellinie.


2:58:25

steht auf meiner Uhr (offiziell wird es eine 2:58:20).
Fassungslosigkeit!
Gefühlsexplosion!
HAPPY! WAHHHNNNSIIINNNNN!!!

Dag und Claudia stehen direkt am Zielbereich und sind meine ersten Gratulanten. Ich bin sowas von Happy. Gibt es gar nicht! Die Beiden warten noch auf Dirk, der leider bei seinem dreizehnten Marathon zum zweiten Mal knapp an den Vier Stunden scheitern wird.

Aber Dirk, Du hast Potential mindestens für 3:30! Doppelschwör!!! ;-)

Ich mache mich auf den Weg in die Zielverpflegung. In der nächsten halben Stunde laufe ich wie ein kleiner Vulkan umher. Ständig geschüttelt von Gefühlserruptionen. Ich unterhalte mich mit andern Läufern aus der ehemals großen Gruppe. Immerhin sind 20 Leute nach mir auch noch unter 3 geblieben. Einige haben es geschafft, andere nicht. Bei Stefan und Rike bedanke ich mich natürlich auch noch persönlich nachdem sie ihre ganzen Interviews gegeben haben.
Die beiden sind DAS Läuferpaar in Würzburg.

Auf den letzten 2195 Metren habe ich übrigens 48 Sekunden eingebüßt. Gut das ich nicht mehr auf die Uhr geschaut habe. Sonst hätte ich möglicherweise noch ein psychisches Problem bekommen.

Meine Zeit wäre ohne den Einbruch 2:57:32 gewesen. Eine Sekunde entfernt von Schätzungen bekannter Marathon Instanzen ;-))) Hammer!

Um ca. 14:00 Uhr haben wir den Heimweg angetreten. Bei meinen Eltern habe hab ich zum Muttertag ein schmuziges Wohnmobil für lecker Spargelsalat mit Latte Machiato eingetauscht. Toll wa? Aber das holen wir nach. Versprochen! Es ging leider nicht anders ;-))
Am Abend hatte ich noch ein schöne Feier mit einigen Freunden, ohne die der Tag nur halb so schön gewesen wäre.

Meiner Familie, Freunden, Unterstützern, Ausrüstern, „Trainern“, Trainings-Tippgebern, den Marathonveranstaltern, Helfern, Zugläufern und „Anmichglaubern“ sei hiermit ein ganz herzliches

DANKE !!!

gesagt.

Ohne Euch wäre ich nichts und eine Sub-3-Marathonzeit wäre nie zustande gekommen.

ein glücklicher
Sub-3-Finisher
Christoph alias b-l-a-u

Fotos mit freundlicher Genehmigung von Foto Team Müller

Buchstabendosis erhoehen ...

Sonntag, 14. Mai 2006

ein traum wird war!

Würzburg Marathon 2006

02:58:20


wenn jemand ein guten gesichtschirugen kennt. das grinsen ein leben lang ist vielleicht a bisserl bled
:-)))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))

b-l-a-u

Ausführlicher Bericht morgen. :-))

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Freitag, 12. Mai 2006

pasta fresca - läufer schlapp

tja, was will ich groß rumreden. mein gefühl ist welten von dem entfernt, wie ich mich vor hamburg gefühlt habe. ich will auch nicht mehr groß erzählen, da mir mein gejammer selber auf'n keks geht. am sonntag zählts. wetter wird immer schlechter, befinden ist ...

... we will see!
die pasta fresca della nonna war'n prima. danke dario.
ich drücke allen die am sonntag aktiv sind die daumen.
bis dann
b-l-a-u

Buchstabendosis erhoehen ...

Mittwoch, 10. Mai 2006

Das Knie !

die folgende Knieanalyse eines von mir persönlich anerkannten Wunderheilers möchte ich Euch nicht vorenthalten.
Sie stimmt mich positiv. Aber auch die Theorie mit dem "schnellen Knie" hat was....
....

Lieber b-l-a-u,

die Gewichtsreduzierung, die mit einer konsequenten MT Vorbereitung zwingend verbunden ist, kann neben dem angenehmen Effekt des schnelleren Laufens, leider auch mal negative Auswirkungen zeigen.
Die das Knie umschließende Gallerthülle wird durch das Fliegengewicht des Läufers, der topp vorbereitet ist, durch den nicht mehr der Schwerkraft ausgesetzten Oberkörper (samt Oberschenkel mit Patella-Sehne) leicht auseinandergezogen.

Dies ruft ein leichtes Ziehen im Knie hervor. Der kurz vor dem Marathon stehende Läufer ist etwas angespannt und empfindet es übertriebener Maßen als Schmerz.
Diese Schmerzen dienen in der Woche vor dem Wettkampf der erhöhten Körperspannung und erzeugen durch vermehrten Adrenalinausstoß eine Art Eigendoping. Die Wachsamkeit des 3h Läufers wird gerade bei kurz aufeinanderfolgenden Wettkämpfen erhöht und Erschöpfungsgefühle können sich nicht einstellen .

Also Alles Bestens

Dr. S.


Hier noch ein interssanter TV-Link für heute Abend

Grüße
b-l-a-u

Buchstabendosis erhoehen ...

Dienstag, 9. Mai 2006

uijuijui ....

... das Knie zwickt immer noch. Ein gutes Zeichen!?
Langsam bekomme ich wieder Marathonfieber, d.h. bei mir gibt es hoffentlich die freischweifenden Bazirren schon ab 2h Dauerlauf ;-))

b-l-a-u

Buchstabendosis erhoehen ...

Sonntag, 7. Mai 2006

kleine Raupe Nimmersatt

Komisch, da lauf ich so wenig wochen-km wie nie dieses Jahr und schieb kohldampf wie nochwas. Zwei Lauf- und eine Fahrradeinheit waren es. 25km per Pedes und knapp 60 auf'm MTB, wobei ich mir letztere aus Trainingsgesichtspunkten lieber sparen hätte sollen. Naja auf jeden Fall ... ist das Kalorienmäßig nüscht im Gegensatz zu den anderen Wochen. Trotzdem könnt ich neiverhaften was geht. Vielleicht lag es an der kleinen Raupe Nimmersatt, die nach der Laufeinheit heute früh an meinem Hals hochgeklettert ist und mich wahrscheinlich mit Fresssucht angesteckt hat ;-))

Auf jeden Fall mußte ich mir beim Formel 1 und Giro kucken nach drei Tellern üpiger Gemüse Suppe noch unmengen Reispuffer und Salzstangen reinziehen. Die halbe Tüte Gummibärchen hab ich nicht gegessen, oder!? ;) Disziplin, mein Herr!
Wie oft beim Radsportkucken hat mich das Knattern der Hubschrauber und die Geräusche der Kameramotoräder in den Schlaf gewogen. Pünktlich zum Einholen der Ausreiser bin ich wieder aufgewacht und konnte einen tollen Sprint von Olaf Pollack mitverfolgen. Leider hat Robbie McEwen gewonnen, aber immerhin hat Olaf Alessandro geschlagen. Das heißt schon was.

Na gut, ich war wieder wach. Was gibts zu essen? Spargel mit Forelle hab ich mir ausgemalt. Keine Ahnung, ob man das so ißt. Mir hat's sehr gut geschmeckt. Den Spargel hab ich übrigens mal nach dieser Anweisung im Ofen zubereitet. War lecker.
Und weil das ganz mit zwei (!) Forellen meiner Ansicht nach noch nicht magenfüllend war, gab's noch zwei von den superleichten ALDI-Puddings drauf. Ok, jetzt hab ich die Bilanz überreizt. Ein kleiner Spaziergang am Wöhrder See soll zumindest für Gleichgewicht sorgen.

Dort hab ich mit Entsetzen und Erstaunen festgestellt, daß die Mücken, oder wie ich sie nenne "Schwanzviecher" - sie bestehen wirklich nur aus Schwanz und Flügeln -, den Wöhrder See umlagern wie noch nie. Da denkt man dieser lange kalte winter hat vielleicht den Kameraden mal die Leviten gelesen, aber Pustekuchen. Das sind mehr denn je und größer werden die Viecher auch jedes Jahr. Zwei Vorteile hat diese Gößenexplosion aber. Bei den Trainingseinheiten am See läuft man nie Gefahr eines Hungerastes und die Viecher haben mittlerweile so eine Größe erreicht, daß sie nicht mehr ins auge kommen, da sie entweder nicht unter das Augenlied passen oder sogar durch die Abmessung der Augenhöle Ihre Grenzen aufgezeigt bekommen. Soviel Fledermäuse um die Viecher aufzufressen, gibt es glaub ich in ganz deutschland nicht. Letztere sind nämlich auch sehr stark am See in der Dämmerung vertreten. Mich würde mal interessiern, wo die wohnen.

Witzig war die Leute zu beobachten, da jeder zweite bei seinem Abendspaziergang damit beschäftigt ist durch heftiges Fuchteln mit den Händen und Kopfschütteln die Schwanzviecher zu vertreiben, was aber unweigerlich zum Scheitern verurteilt ist.

Als ich das Thema "Schwanzviecher" zu Ende anaylsiert habe war es Zeit für eine Belohnung und ich entschloss mich nach fast acht Jahren zum ersten mal ein Zirndorfer Hell an dem Alki-kiosk bei den Tischtennisplatten zu erstehen. Zu meiner Überraschung wurde der Kiosk von einer netten alten Nürnbergerin geführt und das noch in Tracht. Außerdem kann sich Deutschland an dieser Frau mal ein Beispiel in sachen Dienstleistung nehmen. Die Dame hatte Ihren Stand eigentlich nur noch auf weil "die drei da hinddn ihre Flaschen noh nedd z'rügg ge'm hamm". Gut, dann zahl ich eben 15 Cent Pfand. Lecker war's trotzdem ;-)

Naja und jetzt sitz ich hier und hab mein Zeug schon fast alles runtergeschrieben.
Bedanken möcht ich mich noch für den Kommentar DER Marathoninstanz beim flasche-leer-post. Damit hat das Blog fast seine finale Weihe bekommen. Jetzt muß ich "nur" noch unter drei Laufen und dann könnt ich mich hier wieder verabschieden.

*überleg* ;)

gud's nächdla
b-l-a-u

Buchstabendosis erhoehen ...

Freitag, 5. Mai 2006

b-l-a-u e flasche leer

Gestern Lauftreff war ok. Wir haben Laufschule und ein Fahrtenspiel gemacht. Danach hab ich mich gut gefühlt. Auch die höchste nürnberger Marathoninstanz rät für die letzten Tage zu kurzen Einheiten mit kleine Tempispielen nicht schneller als MT. Evtl. noch mal 6x1000m. Heute und gestern abend bin ich aber ein bißchen platt....Die flasche ist leer sozusagen. Das macht sich beim bloggen und beim feeling bemerkbar. Das linke Bein fühlt sich auch irgenwie komisch an. Als ob sich Krampf und Knieschmerzen vereinigt ...
STOP!! Nedd Rumheulen b-l-a-u! Sch*** drauf, wird schon wieder. Außer dem gibt's sonst wieder mecker von g-r-u-e-n ;-))

Dafür hab ich heute meinen neuen Laufbegleiter bekommen.
Ein Nike Phillips PSA 250
512 MB für Mp3 und ein digitales Radio. Damit kann man lange laufen. Und günstig habe ich es auch noch bei Ebay geschossen. Bis jetzt bin ich mit dem ACT 100 gelaufen und war total überzeugt von Funktion und Qualität. Mal sehen wie der neue ist. So ich glaub jetzt gibt es noch ein leichtes Weizen und dann in die Heia.

b-l-a-u e Grüße

Buchstabendosis erhoehen ...

Mittwoch, 3. Mai 2006

arschflach aber greizkantig

Auch mein erster Eindruck vom Würzburg Marathon war "Geil flach. muß schnell sein! Schnell anmeld."
Als ich mir dann mal die Streckenführung angeschaut relativierte sich die erste Euphorie ein wenig, da der Kurs äußerst kantig ist. Als ich Bilder von Kopfsteinpflaster (oder auch Pavés :-) gesehen habe, dachte ich "Ohha". Die können nämlich wirklich sehr weh tun (weiß ich aus Köln!)
Und als ich schließlich folgenden Satz " ... Seine Zeit vom Paderborner Osterlauf (1:05 h) war am Main nicht drin, dazu ist die Strecke mit ihren touristischen Akzenten im Bereich der Altstadt etwas zu eckig...." in einem Laufreport gelesen habe, war ich wieder am Boden.
Hinzu kommt, daß ich heute meinen ersten richtigen Trainingstag gecancelt habe wegen Knie- und Oberschenkel-Aua links.

b-l-a-u :(

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Dienstag, 2. Mai 2006

Der Zirkus geht weiter

Unter dem Motto "wir verlängern" hab ich mir heute mal den Trainigsplan für die restlichen zwei Wochen bis zum Würzburg Marathon zusammen gestellt.... Viel ist es nicht mehr und es sind fast die letzten zwei Wochen des normalen Plans. Ich hoffe das passt einigermaßen.
Die MTB-Tour gestern hat mich doch ganz schön körner gekostet. Der Marathon steckt halt doch noch in die Baa. Das linke Knie brennt immer noch a bisserl, aber das Schlimmste war, daß ich heute früh um 1 Uhr einen Krampf im linken Oberschenkel hatte. Ich dachte der reist ab. Ich kann mich nicht erinnern das kurzzeitig etwas mehr Schmerzen bereitet, als ein verkrampfter Oberschenkel. Ich hab es gerade noch so geschafft ne Magnesium Tablette ins Glas zu schmeißen. Das Glas war leer, bevor die Tablette aufgelöst war, aber es hat sofort gewirkt. Danke ALDI. Springen, Drücken, Massieren. Hat alles nichts gebracht, aber man ist ziemlich schnell hell wach. Erst die Tablette brachte Erlösung und zwar sau schnell. Da war ich selber baff. Spüren tue ich den Oberschenkel von dem Krampf jetzt noch, hoffe aber daß da nichts größeres passiert ist. Da ist wohl der Mineralstoffhaushalt noch nicht ganz in Schuß. Deswegen heißt es jetzt wieder absolute Disziplin für die letzten zwei Wochen.

Und deswegen: Gut's Nächdla!
b-l-a-u

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Montag, 1. Mai 2006

überbackene Putenbrust

7:30 meine Augen werden durch die zwischen dem Rollo einfallenden Sollenstrahlen aufgekitzelt.
Aber da ist noch was!?
Im Kopf, hüpft's!
Kleine sackhüpfende Zwerge erinnern mich daran, daß ich gestern in den Mai getanzt bin .....

8:00 Ich mache Frühstück. nicht zu knapp! man weiß nie was kommt! die Crossaints werfen lange Schatten in der Morgensonne.
Ein gutes Zeichen!
Aber es stinkt!
Ahhh, die Putenbrust die ich zum Auftauen in die Mikro gelegt habe. Ich kucke nach. Die Verpackung hat leicht einen abbekommen. Ist wohl etwas Alu im Material denke ich mir, pack die Putenbrust aus, leg sie auf einen Teller und tu die Mikrowellenabdeckung drüber. Rinn dat ding! 5 Minuten auftauen! jut!

8:05 es stinkt wieder. Ich drück auf "öffnen" und sehe das ich die Putenbrust gerade mit der Mikrowellenabdeckung überbacken habe. Ich bin verwirrt!

8:10 ich betrachte das Bild des zerschmolzenen Mikrowellendeckels als Zeugnis meiner Verwirrtheit und stelle bald fest, das ich an der Mikrowelle nicht "Auftauen", sondern "Grillen" gewählt habe. Aber wer soll die Symbole auch mit 1,1 Promille auseinanderhalten? "Grillen" schaut eindeutig wie tropfendes Irgendwas aus. Also Auftauen!
Wurscht! oder besser gesagt: nicht wurscht, weil überbacken und ungeniesbar. Gut das mir keiner zuschaut. Und gut das niemand weiß, daß ich in diesem Zustand in knapp 3 Stunden den Guide bei einer Mountainbiketour machen soll.

8:20 ich frühstücke. zwei hörnchen und zwei Brötchen. mit Honig, wurscht is aus. Des H2O-Haushaltes bedarf es einer dringenden Regulierung, da er etwas durcheinander geraten ist. Kurz gesagt: Brandbekämpfung.

9:00 ende mit frühstück. Ich betrete den Kleiderschrank und als ich Ihn geistig einmal von hinten nach vorne durchschritten habe, kann ich mich erstaunlich schnell für ein Klamottenkombi entscheiden. Und das trotz Verwirrtheit und obwohl das wetter nicht gerade eindeutig ist, was die Temperaturen angeht.

9:35 fertig mit anziehen. (ok, ein paar untensilien hab ich auch noch vorbereitet und ein paar blöde Kommentare ins IBC-Forum geschrieben.)

9:45 es klingelt. ich bin wieder einigermaßen nüchtern. mein käsbrotpartner ist mit partnerin da, um sich wieder ein pferd aus dem b-l-a-u-Stall zu borgen. Das ausgewählte tier ist übrigens ohne Barren groß gezogen worden. Vielleicht sollte man das Barren mal nacholen, da es die Vorderläufe beim überspringen von hindernissen in letzter Zeit nicht mehr all zu sehr anhebt.

10:00 Es geht los und ich habe hinten einen halben Platten. ein schleicher. Aufpumpen. Er wird den ganzen tag halten. Hatte das Hinterrad auch einen Kater? man weiß es nicht.

10:15 ich falle auf die Knie. Wir haben die Ehre mit der Siegerin des Erlanger Frühjahrskriterium zu biken, welches am Vortag stattfand. Meinen allergrößten Respekt!

10:30 die tufftuff fährt los und an dieser stelle möchte ich mal ganz dreist nach hier verweisen, da es dort hoffentlich morgen einen Bericht über die ereignisreiche Ausfahrt gibt. Ich hab jetzt nämlich keine Zeit mehr. Hier nur ein paar Bilder mit darauffolgenden Kommentaren.

links oben: Mein Favorit für die Kerschtnkäskoungkönigen. (KKKK)
rechts oben: rasante Abfahrt der designierten Berichte Schreiberin (Büdddee!)
links mitte: Kaffeekränzchen im "Café of nicest Jogginghosen"
rechts mitte: CC-Pussie sitzend beim Veschper schaut Frau beim Reparieren einer gerissenen Kette zu. Mehr Macho geht nedd ;-)
links unten: erster Gedanke: ausgebrochenes orangenes Ampelmännchen. Zweiter: Gibt's ja gar nedd.
rechts unten: entschwindendes orangenes etwas.


17:30 der Tag endet unspektakulär mit einem Teller Nudeln und leckerem Gulasch.
Das linke Knie brennt leicht.
Morgen ist ruhetag. Mittwoch 3x5000. mehr hab ich noch nicht geplant, außer das ich mich nach passender Wettkampfbekleidung für den Würzburgmarathon umgeschaut habe.

Folgende zwei shirts sind in der engeren Auswahl.


Gute Nacht.
b-l-a-u

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