Mittwoch, 30. Mai 2007

unters messer

So, morgen früh geht's unters Messer. Bin gespannt wie sich eine Vollnarkose anfühlt. Laut Anästhesie-Ärztin hätte ich mich auch lokal betäuben lassen können. Ich hab erst mal abgelehnt.

Ach ja, mein Helm hat's auch zerissen beim Sturz. Also immer Helm auf!
Bis die Tage
b-l-a-u

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Sonntag, 27. Mai 2007

... ausgeträumt mit dislozierter Klavikulafraktur

"Hallo? Ist da noch jemand?"
"Ahhh! Ok, dann erzähl ich mal meine Geschichte ..."

Am Mittwoch stand eine kleine Ausfahrt an. Angesichts des geplanten Formtests am Samstag sollte der "Formtest für den Formtest" nicht zu hart ausfallen. Um 17:45 treffe ich mich also mit einem Freund am Kalchreuther Kreisel und wir rollen gemütlich über Neuhof, Kirchröttenbach und Igensdorf zum Rödlaser Berg. Hier habe ich mal eine Referenzstrecke auserchoren. 1,5 km / 110 hm. 7:07 min war die Zeit vor vier Wochen. Mal sehen, wie ich heute drauf bin....
Meinen Radelkumpan, der eine viertägige Fürth-Gardasee-Tour von der Vorwoche in den Beinen hat bleibt mühelos hinter mir und treibt mich an. Der Puls kommt endlich auch mal beim Radfahren über 165. Wechselweise Sitzen und im Wiegetritt. Ich gebe alles und drücke bei 5:49 min und einem Max Puls von 170 ab. Boaahh, ich glaube das war nicht schlecht, aber jetz erst mal auf die Abfahrt konzentrieren. Mit um die 80 Sachen schießen wir Richtung Neunkirchen. Danach geht es hoch nach Kalchreuth und das Ausrollen Richtung Nürnberg beginnt. So habe ich es zumindest auf dem Zettel. Aber es kommt anders ...

Kurz nach Kalchreuth rollen wir einen kleinen Hügel runter. 40 km/h steht auf meinem Tacho als wir nebeneinanderfahrend uns unterhalten. Plötzlich komme ich außenfahrend rechts auf das gefährliche Bankett. Grober Schotter und sehr ausgewaschen von den stärkeren Regenfällen der letzten Tage. Zunächst erachte ich die Situation als nicht sehr gefährlich. Ich entscheide mich keine Sprungversuche auf den Asphalt zu unternehmen und will es langsam Ausrollen lassen, doch das Bankett wird noch böser und ich komme "langsam" (38 km/h) ins trudeln. Irgendwie denke ich noch "rechts ist so hohes schönes Gras, da kann nicht viel passieren", bevor ich einen seitlichen Köpfer in das Grün mache und eine Schneiße schlage. Grüne Halme rauschen an mir vorbei während ich über den Boden pflüge. Blöd das meine rechte Schulter der Pflug ist. Ich komme zum stehen, rapel mich auf und spüre nichts.
Bewegen!
KNIRSCH! Scheiße die rechte Schulter!
PLATZ! Innerhalb von Zehntel Sekunden realisiere ich wie sich der Traum vom Einlauf in Roth in Luft auflöst. Ich stehe unter Schock!
Meine linke Hand taste nach der rechten Schulter. Das Schlüsselbein beult die Haut komisch aus, aber ich habe kein Blut an der Hand. Das beruhigt mich etwas.
Ein anhaltender Autofahrer ruft den Notarzt und nach 10 Minuten ist schon ein Rettungswagen da. Als ich in den Krankenwagen eingeladen werde kommt auch schon die alarmierte Freundin meines Mitradlers um mein Material abzuholen. Ich winke Ihr noch kurz zu, als die Trage reingeschoben wird. Puls und Blutdruck ok, aber im Kopf brodelt es mehr als in der Schulter. Auf die Frage der Sanitäter, ob ich nach Erlangen oder Nürnberg in die Chirugie möchte, antworte ich, daß sie mich lieber in die Psychatrie fahren sollen. Das haben sie letztendlich nicht gemacht.
Nach drei Nächten zur Überwachung und genauen Diagnose der b-l-a-u-e-n Schulter im Krankenhaus warte ich nun zu Hause auf meine OP in der nächsten Woche. Im Gengensatz zur ersten Annahme, daß es drei Bruchstücke sind und auch das Schultereckgelenk betroffen ist, hat sich rausgestellt, daß es "nur" eine etwas komplizierte Bruchstelle ist und die beiden Bruchstücke auf einen Stricknadelähnlichen Nagel wieder aufgefädelt werden sollen. Mal sehen wie es weiter geht. Der Traum vom Einzelstart-Einlauf 2007 in Roth ist auf jeden Fall ausgeträumt :-(
Aber durch den vielfältigen Zuspruch den ich durch Anrufe, SMSn und Besuche am Krankenbett hatte, bin ich schon etwas aufgebauter :-)
Allen vielen Dank nochmal dafür.

Ich meld mich wieder
b-l-a-u

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Dienstag, 8. Mai 2007

KW19 - Ruhe und Motivation

Tach Zusammen,

da bin ich mal wieder.
Ruhewoche! Das soll sie sein, die KW19.
Schau mer mal. Donnerstag ein kleines Zeitfahren. 11,9 km. Das ist von der Wettkampfdistanz ja schon fast eine Sprinteinheit beim Laufen für mich. Aber eine kleine knackige Radeinhet, die weh tut, ist auch mal ganz gut.

Am Samstag dann noch ein kleiner Lauf im Nürnberger Landkreis. 7,8 km volle Kanne. Da freu ich mich drauf.
...
Soviel zur Ruhewoche ;-) ...

Ok, schwimmen werde ich auch noch. Da ich mich aber am Wochenende mal wieder mit dem Renner hingelegt habe und dabei Tapete an der Hüfte gelassen habe, wird morgen erst der Schwimm-Wocheneinstand stattfinden.
Blöd, wenn man bei Tempo 45 einen Streifen mit groben, spitzen Schotter nicht angezeigt bekommt, deshalb voll durchrauscht und die scharfe Rechtskurve 500m später mit einem platten Vorderrad meistern will. Da leidet die Spurtreue und geradeaus Fahren mit einem eingeschlagenen Vorderrad hilft einem nicht dabei die in Anbetracht der zu erwartenden Zentrifugalkraft bereits eingenommene Schräglage auszugleichen.
Peng! Liegt man auf der Schnauze und Ellbogen, Hüfte und Knöchel nehmen Schaden. Die Schwellung an der Hüfte schaut aus, als hätte mir jemand ne Untertasse rechts dran montiert, wobei die Auflagefläche recht rot und krustig ist. Ich würde sagen Untertassenhaut ist schlimmer als Orangenhaut, aber Gott sei Dank eher temporär ;-)

Im Prinzip kann ich wieder von Glück reden, daß mir nicht mehr passiert ist.
Immerhin war noch ein knackiger Lauf danach drin.

Insgesamt läuft es aber weiterhin gut *klopfaufholz*
Knapp 3800 Rad-km und eine frisch geknackte 1000 km Marke beim Laufen habe ich in meinem Trainingsbuch.
Ok, Schwimmen ... es ist nicht top, aber et läuft ... ;-) Über km oder eher Meter, werd ich mich jetzt hier mal lieber nicht auslassen. Die Motivation zum Schwimmen - oder wie ich sage, der b-l-a-u-e Bock - läßt sich schon ab und zu mal blicken.

Und wenn ich mal ganz arg unmotivert zum Triathlontraining bin, schaue ich mir mein Motivationsvideo an. So macht Triathlon halt Spaß:


Was lernen wir daraus?
Wenn man flexibel ist und mal die Gangart wechseln kann, klappt's auch mit einer noch besseren Platzierung und vielleicht auch mal zum Preisgeld für Kugeleis ;-)

Ciao
b-l-a-u

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