Ich kauf mir ein baguette ... Folge 1
Ich war ne Woche in Frankreich.
Relaxen, Radsport, Rennrad fahren.
Es ist zwar schon wieder eineinhalbwochen her und ein paar Erinnerungen sind vielleicht schon wieder weg, aber macht ja nix. Tu ich nicht soviel schreiben. Auch gut ;-)
Nach 2004 bin ich zum zweiten mal mit meinem Bruder in den kleine Ort Allemont gefahren um zu entspannen, die Tour de France zu schauen und um selbst diese herrliche Landschaft auf dem Rennrad zu geniesen (soweit es der Anstrengungsgrad zulies ;-) Der Ort ist ca. 40km von Grenobel entfernt liegt im Tal 8km vor Bourg d'Oisans, dem "Fuß" von l'Alpe d'Huez. ...
Dort gibt es in der Höhe von 712m einen einfachen, sauberen, ruhigen und sehr freundlichen Campingplatz auf dem wir es uns mit dem Womo gemütlich machten.
Sechs volle Tage haben wir das angenehme Wetter genutzt. Im Gegensatz zu Deutschland hatten wir in den Nächten angenehme 12°C. Zwei, drei Abendgewitter, aber ansonsten Tagsüber viel Sonnenschein mit Temperatur um 30°C. Wunderbar.
Am Ende der Woche zeigte mein Kombikilometerzähler 467,1km.
Der Höhenmesser blieb bei insgesamt 12015m stehen.
Um es vorweg zu nehmen:
Unser Doping bestand u.a. aus Reis, Langspätzle (so heißen die langen Nudeln jetzt nach der letzten Fußball-WM ;-), Baguettes, pair au chocolate, Magnesium, Linsensuppe und Weißbier.
Am Samstag abend kamen wir an und am Sonntag haben wir unsere erste Tour unternommen.
Da Bekannte am frühen Nachmittag Ihr Arpartment in l'Alpe d'Huez (AdH) beziehen sollten, beschlossen wir am Vormittag gegenüberliegend ein kleines Tal hoch zu fahren um uns den Col d'Ornon (1371m) anzusehen.
Auf der Abfahrt zurück nach Bourg d'Oisans (BdO) ereilte uns auch die erste Panne in Form eines Snakebites. Schuld war ein Schlagloch welche nicht selten vorkommen, aber durch die freundlich Unterstüzung eines netten Australiers in Form einer Standpumpe haben wir den Schaden schnell behoben und konnten nach kurzer Zeit das erste Mal den Anstieg nach AdH (1850m) in Angriff nehmen.
Länge: 13,8 km
Höhenunterschied: 1060 m
Mittlere Steigung: 7,9%
Maximale Steigung: 14%
Um ca. 14:30 sind wir oben angekommen. Nach je einem halben Hahn und Baguette später haben wir unsere Bekannten vor dem Rathhaus getroffen. Und nach einem Kaffee stand fest, daß wir am nächsten Tag wieder nach AdH klettern wollten, um zusammen weiter eine kleine Runde über den Col de Sarenne (1999m) zu fahren.
Gesagt, getan.
Am Sonntag standen letzendlich 67,4km und 1870Hm auf dem Tacho.
Die ausgemachte Tour über AdH und Col de Sarenne am Montag war von der Strasse her gerade so mit dem Rennrad befahrbar, bestach aber mit einer wunderschönen Natur und ging mit 68,4km und 1705Hm in die Trainingsbücher ein.
Neben der Natur war ein anderes Highlight dieser Tour, daß wir an der mittlerweile von Fans belagerten Strecke teilweise mit einer Promigruppe von T-Mobile hochgefahren sind. Dabei waren u.a. der Tourteufel, Didi Senft, Dorkas Kiefer und als Leader der ehemalige Radprofi und wahrscheinlich zukünftige Schwager von Jan Ullrich, Tobias Steinhauser. Letzterer wird auch im Zusammenhang mit Ulles Niedergang genannt. Bei der Frage nach einem gemeinsamen Foto, welches einer der Aushilfspromis machte (mir war er zumindest nicht bekannt ;-), hat der Allgäuer einen sehr nette Eindruck hinterlassen.
Abends bin ich dann noch knappe 14km um den Allemont Stausee gelaufen.
Am Dienstag haben uns ein weiteres Mal die Pneus über Villard Reculas nach AdH hochgetragen. Diesmal stand aber das Zuschauen beim Radsport im Vordergrund, denn bei der 15. Touretappe stand die Bergankunft in l'Alpe d'Huez im Mittelpunkt.
Nach der Mittagszeit erwartete uns eine leckere Baguettevesper im Appartment unserer Bekannten, welches im Verlaufe des frühen Nachmittags ins Verfolgen der bereits im TV laufenden Etappe überging.
Nachdem passieren des Col du Lauteret machte wir uns auf, um ein schönes Plätzchen im Größten Sportstadion der Welt zu ergattern. Oberhalb der ersten Kehre (letzte vor dem Ortseingang) konnten wir in vier weitere Kehren einblicken, hatten einen offenen Blick auf die gerade Straße nach AdH, sowie ein großes, schwarzes Zelt am Fels in Reichweite, welches mit Generator, Satelittenfernseher und Beamer (!!!) ausgestattet war.
Auch hier war uns also ein topaktueller Rennstand geboten und es war wiedermal ein großartiges Spektakel, wie leidenschaftlich der Radsport von den Fans gefeiert wird.
Zunächst die beiden Spitzenreiter Cunego und Frank Schleck. Der entscheidende Angriff des Luxemburger geschah fast vor unserer Nase. Etwas später kam die Gruppe der Favoriten mit Klöden und Landis. Auch das war sehr spannend, da hier noch einiges passiert war. Nachdem betrachten des endgültigen Finales auf dem Beamer und und dem Anfeuern von Peloton und Grupetto machten wir uns wieder auf den Weg in den Ortskern. Bei einem kurzen Ausflug durch das Mediendorf der TdF konnten wir das Studio des ZDFs beobachten, wo Udo Bölts und Rudi Cerne gerade ein Interview mit dem Etappensieger Fränk Schleck machten und Rolf Aldag gerade vor uns aus dem Container stieg.
War auch ganz interessant, aber dann machten wir uns schleunigst auf den Heimweg da sich ein Gewitter durch unglaubliches lautes Donnern ankündigte.
Außerdem wartete der grill, um uns eiweishaltige poweriegel aufzubereiten.
Bilanz vom Dienstag 45km und 1220Hm.
Das war Teil 1. Fortsetzung folgt ...
Gute Nacht (0.17)
b-l-a-u
Relaxen, Radsport, Rennrad fahren.
Es ist zwar schon wieder eineinhalbwochen her und ein paar Erinnerungen sind vielleicht schon wieder weg, aber macht ja nix. Tu ich nicht soviel schreiben. Auch gut ;-)
Nach 2004 bin ich zum zweiten mal mit meinem Bruder in den kleine Ort Allemont gefahren um zu entspannen, die Tour de France zu schauen und um selbst diese herrliche Landschaft auf dem Rennrad zu geniesen (soweit es der Anstrengungsgrad zulies ;-) Der Ort ist ca. 40km von Grenobel entfernt liegt im Tal 8km vor Bourg d'Oisans, dem "Fuß" von l'Alpe d'Huez. ...
Dort gibt es in der Höhe von 712m einen einfachen, sauberen, ruhigen und sehr freundlichen Campingplatz auf dem wir es uns mit dem Womo gemütlich machten.
Sechs volle Tage haben wir das angenehme Wetter genutzt. Im Gegensatz zu Deutschland hatten wir in den Nächten angenehme 12°C. Zwei, drei Abendgewitter, aber ansonsten Tagsüber viel Sonnenschein mit Temperatur um 30°C. Wunderbar.
Am Ende der Woche zeigte mein Kombikilometerzähler 467,1km.
Der Höhenmesser blieb bei insgesamt 12015m stehen.
Um es vorweg zu nehmen:
Unser Doping bestand u.a. aus Reis, Langspätzle (so heißen die langen Nudeln jetzt nach der letzten Fußball-WM ;-), Baguettes, pair au chocolate, Magnesium, Linsensuppe und Weißbier.
Am Samstag abend kamen wir an und am Sonntag haben wir unsere erste Tour unternommen.
Da Bekannte am frühen Nachmittag Ihr Arpartment in l'Alpe d'Huez (AdH) beziehen sollten, beschlossen wir am Vormittag gegenüberliegend ein kleines Tal hoch zu fahren um uns den Col d'Ornon (1371m) anzusehen.
Auf der Abfahrt zurück nach Bourg d'Oisans (BdO) ereilte uns auch die erste Panne in Form eines Snakebites. Schuld war ein Schlagloch welche nicht selten vorkommen, aber durch die freundlich Unterstüzung eines netten Australiers in Form einer Standpumpe haben wir den Schaden schnell behoben und konnten nach kurzer Zeit das erste Mal den Anstieg nach AdH (1850m) in Angriff nehmen.
Länge: 13,8 km
Höhenunterschied: 1060 m
Mittlere Steigung: 7,9%
Maximale Steigung: 14%
Um ca. 14:30 sind wir oben angekommen. Nach je einem halben Hahn und Baguette später haben wir unsere Bekannten vor dem Rathhaus getroffen. Und nach einem Kaffee stand fest, daß wir am nächsten Tag wieder nach AdH klettern wollten, um zusammen weiter eine kleine Runde über den Col de Sarenne (1999m) zu fahren.
Gesagt, getan.
Am Sonntag standen letzendlich 67,4km und 1870Hm auf dem Tacho.
Die ausgemachte Tour über AdH und Col de Sarenne am Montag war von der Strasse her gerade so mit dem Rennrad befahrbar, bestach aber mit einer wunderschönen Natur und ging mit 68,4km und 1705Hm in die Trainingsbücher ein.
Neben der Natur war ein anderes Highlight dieser Tour, daß wir an der mittlerweile von Fans belagerten Strecke teilweise mit einer Promigruppe von T-Mobile hochgefahren sind. Dabei waren u.a. der Tourteufel, Didi Senft, Dorkas Kiefer und als Leader der ehemalige Radprofi und wahrscheinlich zukünftige Schwager von Jan Ullrich, Tobias Steinhauser. Letzterer wird auch im Zusammenhang mit Ulles Niedergang genannt. Bei der Frage nach einem gemeinsamen Foto, welches einer der Aushilfspromis machte (mir war er zumindest nicht bekannt ;-), hat der Allgäuer einen sehr nette Eindruck hinterlassen.
Abends bin ich dann noch knappe 14km um den Allemont Stausee gelaufen.
Am Dienstag haben uns ein weiteres Mal die Pneus über Villard Reculas nach AdH hochgetragen. Diesmal stand aber das Zuschauen beim Radsport im Vordergrund, denn bei der 15. Touretappe stand die Bergankunft in l'Alpe d'Huez im Mittelpunkt.
Nach der Mittagszeit erwartete uns eine leckere Baguettevesper im Appartment unserer Bekannten, welches im Verlaufe des frühen Nachmittags ins Verfolgen der bereits im TV laufenden Etappe überging.
Nachdem passieren des Col du Lauteret machte wir uns auf, um ein schönes Plätzchen im Größten Sportstadion der Welt zu ergattern. Oberhalb der ersten Kehre (letzte vor dem Ortseingang) konnten wir in vier weitere Kehren einblicken, hatten einen offenen Blick auf die gerade Straße nach AdH, sowie ein großes, schwarzes Zelt am Fels in Reichweite, welches mit Generator, Satelittenfernseher und Beamer (!!!) ausgestattet war.
Auch hier war uns also ein topaktueller Rennstand geboten und es war wiedermal ein großartiges Spektakel, wie leidenschaftlich der Radsport von den Fans gefeiert wird.
Zunächst die beiden Spitzenreiter Cunego und Frank Schleck. Der entscheidende Angriff des Luxemburger geschah fast vor unserer Nase. Etwas später kam die Gruppe der Favoriten mit Klöden und Landis. Auch das war sehr spannend, da hier noch einiges passiert war. Nachdem betrachten des endgültigen Finales auf dem Beamer und und dem Anfeuern von Peloton und Grupetto machten wir uns wieder auf den Weg in den Ortskern. Bei einem kurzen Ausflug durch das Mediendorf der TdF konnten wir das Studio des ZDFs beobachten, wo Udo Bölts und Rudi Cerne gerade ein Interview mit dem Etappensieger Fränk Schleck machten und Rolf Aldag gerade vor uns aus dem Container stieg.
War auch ganz interessant, aber dann machten wir uns schleunigst auf den Heimweg da sich ein Gewitter durch unglaubliches lautes Donnern ankündigte.
Außerdem wartete der grill, um uns eiweishaltige poweriegel aufzubereiten.
Bilanz vom Dienstag 45km und 1220Hm.
Das war Teil 1. Fortsetzung folgt ...
Gute Nacht (0.17)
b-l-a-u
1 Kommentar:
schöner Bericht, wir waren ja auch auf Rennradspuren unterwegs des diesjährigen Giros…
Schon beeindruckend welche Steigungen da zweifach gedrückt werden;)
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